Chronik

Auszüge aus der Vereinschronik 1902 - 1913

Um das Jahr 1900 zählte die Gemeinde Steinhausen, ein Völkchen eigenster Prägung, von Beharrlichkeit und Fleiß gezeichnet, rund 900 Seelen. Bei harter Arbeit in Land- und Forstwirtschaft und in den Steinbrüchen tätig, fand das junge Volk nach dem Tagewerk immer noch Zeit, mit dem Grundsatz: „Tages Arbeit, abends Gäste, saure Wochen, frohe Feste ...“ dem kulturellen Leben im Dorfe dienlich zu sein. So scharten sich schon im Jahre 1902 um den ersten Tambourmajor Fritz Hesse junge Musikfreunde, um einen Spielmannszug ins Leben zu rufen. Die Mitbegründer waren: Fritz Hesse, Aloys Schüth, Heinrich Kordes, Heinrich Lünne, Konrad Hesse (Kuhberg), Josef Kneer und Klemens Karthaus.

Im Jahre 1903 trat das Tambourkorps erstmals öffentlich auf, und so ist dieses Jahr als das echte Gründerjahr anzusehen. überwiegend erhielten die Spielleute ihre Ausbildung während der militärischen Dienstzeit, und so war es verständlich, dass das Trommeln und Flöten auch bei den jungen Burschen in der Heimat Anklang fand. Aloys Schüth und Klemens Karthaus dienten beim Infanterie-Regiment 158 in Paderborn. Der schneidige Klemens Karthaus brachte es hier zum kaiserlich-königlichen Tambourmajor.

Klemens Karthaus, Angehöriger des Infanterieregiments 158 mit seiner Familie um 1900

Die Chronik berichtet von einer eifrigen Tätigkeit und der Teilnahme bei Krieger- und Schützenfesten in vielen Orten in all den Jahren bis zum Kriegsausbruch 1914.

Nachdem Tambourmajor Fritz Hesse 1912 tödlich verunglückte, trat Josef Kneer für 2 Jahre seine Nachfolge an.

Josef Kneer, Klemens Karthaus und Konrad Hesse (Kuhberg) vor der alten Schützenhalle um 1913

Texte wurden stellenweise aus vorhergehenden Chronikveröffentlichungen übernommen